Geständniszwang und "Wahrheit des Charakters" in der Literatur der DDR e-bog
223,05 DKK
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Kann man, zehn Jahre nach dem Ende der DDR, noch neue Erkenntnisse über fundamentale Strukturen der DDR-Literatur gewinnen, Erkenntnisse, die nicht längst durch die offizielle DDR-Ästhetik oder die westliche DDR-Literaturforschung formuliert worden wären? Im theoretischen Teil dieser Arbeit wird aus verschiedenen diskurstheoretischen Ansätzen die »Dialektik des Geständnisses« als wichtigstes an...
E-bog
223,05 DKK
Forlag
J.B. Metzler
Udgivet
13 december 2016
Genrer
1D
Sprog
German
Format
pdf
Beskyttelse
LCP
ISBN
9783476043160
Kann man, zehn Jahre nach dem Ende der DDR, noch neue Erkenntnisse über fundamentale Strukturen der DDR-Literatur gewinnen, Erkenntnisse, die nicht längst durch die offizielle DDR-Ästhetik oder die westliche DDR-Literaturforschung formuliert worden wären? Im theoretischen Teil dieser Arbeit wird aus verschiedenen diskurstheoretischen Ansätzen die »Dialektik des Geständnisses« als wichtigstes analytisches Instrument entwickelt. Ausgehend von der Beichte, spielen Geständnis und Geständniszwang zum einen vor Gericht eine wichtige Rolle, wie am Beispiel der Moskauer Schauprozesse (1936-38) und der stalinistischen Selbstkritikrituale erläutert wird, und zum anderen in der Psychoanalyse. In der Literatur äußert sich die Suche nach der »Wahrheit des Charakters« bzw. der »Identität« vornehmlich in autobiographischen Geständnissen, die in hohem Maße sowohl für die Literatur der DDR als auch für die »Wende«-Literatur kennzeichnend sind. Untersucht wird die »Geständnisliteratur« repräsentativer DDR-AutorInnen wie Harald Hauser, Brigitte Reimann, Anna Seghers, Stefan Heym, Günter de Bruyn, Heiner Müller, Christa Wolf, Christoph Hein, Helga Königsdorf, Monika Maron u.a.