Rupertsweiler Leut (e-bog) af Straub, Harriet
Straub, Harriet (forfatter)

Rupertsweiler Leut e-bog

25,00 DKK (inkl. moms 31,25 DKK)
Auszug: "Im Dörfchen Rupertsweiler herrscht reges Leben, seit ein paar Tagen schon fahren Wagen hochgepackt mit Tannenreisig aus dem nahen Wald und die würzig duftenden Zweige werden in großen Massen an der Kirche und den ansehnlichsten Häusern abgeladen. Und abends sitzen die jungen Mädchen auf den Bänken vor den Häusern und winden unter frommem Gesang meterlange Gewinde aus Tannenzweigen, wäh...
E-bog 25,00 DKK
Forfattere Straub, Harriet (forfatter)
Udgivet 30 april 2023
Genrer FA
Sprog German
Format epub
Beskyttelse LCP
ISBN 9783988263476
Auszug: "Im Dörfchen Rupertsweiler herrscht reges Leben, seit ein paar Tagen schon fahren Wagen hochgepackt mit Tannenreisig aus dem nahen Wald und die würzig duftenden Zweige werden in großen Massen an der Kirche und den ansehnlichsten Häusern abgeladen. Und abends sitzen die jungen Mädchen auf den Bänken vor den Häusern und winden unter frommem Gesang meterlange Gewinde aus Tannenzweigen, während die kleinen Geschwister rote, weiße oder gelbe Papierblumen hineinbinden. Fronleichnam steht vor der Tür, und wie jedes Jahr wetteifern alle, wer den schönsten Schmuck haben würde zur feierlichen Prozession. In den Häusern ist auch geschäftiges Treiben, die Heiligen werden unter den schützenden Florhüllen oder Glasstürzen hervorgeholt und wo’s nötig ist, die Kronen oder Heiligenscheine neu vergoldet, die Sockel mit Kränzen von leuchtend bunten Papierblumen umwunden. Öllämpchen oder[S. 2] gar Leuchter aus Glas oder Silberblech werden geputzt und gefüllt, um zu Ehren des Allerheiligsten angezündet zu werden, wenn die ganze Gemeinde, was nur laufen kann, mitzieht durch alle Straßen und bis an die äußerste Feldgrenze im Triumphzug des Heilands. Die Küfermarie ist eben fertig geworden mit ihrem letzten Gewinde und reinigt sich jetzt am Bächlein, das an ihrem Haus vorbeieilt, die harzigen Hände, bindet eine frische Schürze vor und geht quer über die Straße zum Kirchplatz, wo das Pfarrhaus steht. Die alte Haushälterin des Pfarrers, Fräulein Theres, öffnete auf ihr Klopfen und begrüßte die Küfern mit einem freundlichen: „Ihr wänn wieder der hl. Aloysius hole zum ziere, i han nen scho runtergeholt us em Gaschtzimmer.“ —"