Beiträge zur Entdeckungsgeschichte Afrika's e-bog

Whilst the greatest effort has been made to ensure the quality of this text, due to the historical nature of this content, in some rare cases there may be minor issues with legibility. Als die deutsche Gesellschaft zur Erforschung des Aequatorialen Afrika's den Entschluss fasste, den beiden an der Loango-Küste und am Gabun bereits thätigen Expeditionen eine dritte, von einem südlicher an der Westküste gelegenen Punkte auszusendende hinzuzufügen, hatte sie dabei die Wiederauffindung jener grossen, von Angola aus in das Innere führenden Handelswege in's Auge gefasst, deren einstmals die Pombeiros sich auf ihren Handelszügen bedient hatten, über die aber gegenwärtig, wenn auch einzelnen Händlern wenigstens streckenweis noch bekannt, nur höchst ungenügende Angaben existirten. Und selbst diese wenigen Nachrichten, welche aus früheren Zeiten zu uns hinüberdrangen, konnten nur mit grösser Vorsicht aufgenommen werden. Vielfache Völkerverschiebungen im Innern, sowie das Zurückweichen der portugiesischen Macht von ihren einst bis tief in das Innere vorgeschobenen Positionen, haben die Spuren in früherer Zeit oft betretener grösser Handelsstrassen theils verwischt, theils den Carawanenwegen neue Richtungen vorgeschrieben. Diese Spuren wieder aufzufinden, dieselben als Eingangsthor für die innerafrikanischen Forschungen wiederzugewinnen, gleichzeitig Untersuchungen über den damals noch völlig unbekannten Mittel- und Oberlauf des Congo und seiner Zuflüsse anzustellen, endlich bis in die Lunda-Staaten vorzudringen, wo über dem mächtigen Reiche des Muata Jamwo ein mystischer Schleier ruhte, das waren die Aufgaben, welche der Expedition gestellt waren, die aber durch die Ungunst der Verhältnisse nur theilweise gelöst werden sollten.