Medien und Fremdenfeindlichkeit (e-bog) af -
Scheffer, Bernd (redaktør)

Medien und Fremdenfeindlichkeit e-bog

337,32 DKK (inkl. moms 421,65 DKK)
"Um auf eine gerechte und multikulturelle Zukunft hoffen zu können, brauchen wir enonn viel Phantasie. " (George Lipsitz 1993)1 ,,Medien- und Fremdenfeindlichkeit" betrifft eines unserer zentralen gesell­ schaftlichen und politischen Probleme. Es rückt uns weiter brennend auf den Leib: In den Tagen, in denen ich dieses Vorwort schreibe (Ende März, An­ fang April 1997) melden die Nachrichten zwe...
E-bog 337,32 DKK
Forfattere Scheffer, Bernd (redaktør)
Udgivet 2 juli 2013
Genrer Society and Social Sciences
Sprog German
Format pdf
Beskyttelse LCP
ISBN 9783322933164
"Um auf eine gerechte und multikulturelle Zukunft hoffen zu können, brauchen wir enonn viel Phantasie. " (George Lipsitz 1993)1 ,,Medien- und Fremdenfeindlichkeit" betrifft eines unserer zentralen gesell­ schaftlichen und politischen Probleme. Es rückt uns weiter brennend auf den Leib: In den Tagen, in denen ich dieses Vorwort schreibe (Ende März, An­ fang April 1997) melden die Nachrichten zwei tödliche Brandanschläge auf Ausländerunterkünfte in Den Haag und in Krefeld. Die deutschen Behörden sehen zur maßlosen Empörung türkischer Politiker und türkischer Medien keine Anzeichen für eine fremdenfeindliche Straftat. Inzwischen ist der Ehemann und Vater der Krefelder Opfer als dringend tatverdächtig verhaftet worden. Deutsche und vor allem türkische Medien reißen nun schlagartig das Ruder herum oder verkehren ihre Rhetorik von gestern ins pure Gegenteil. - Die Berichterstattung über die harte Abschiebung bosnischer Kriegsflücht­ linge, sogar noch die Darstellung der dagegen gerichteten Proteste trägt dazu bei, daß die Zahl der "freiwilligen" Rückkehrer spürbar ansteigt. - Im deut­ schen Fernsehen wird nicht nur den Protesten, sondern auch dem Auftritt Jean-Marie Le Pens in Straßburg und der Begeisterung seiner "disziplinier­ ten" Anhänger breiter Raum gegeben. - Die italienische Marine stößt mit ei­ nem albanischen Flüchtlingsschiff zusammen; mehr als achtzig Menschen (überwiegend Frauen und Kinder) kommen zu Tode; und gerade aufgrund der besonderen Medien-Berichterstattung könnte man nun "zynisch" fragen, ob die italienischen Behörden jetzt nicht "am Ziel" wären: Weitere Flüchtlin­ ge würden das Wagnis nicht mehr eingehen, aber die allgemeine "Hilfsbe­ reitschaft" wäre ja immerhin gewachsen.