Die Grundlagen der Nationalökonomie e-bog
322,59 DKK
(inkl. moms 403,24 DKK)
eine vernünftige oder natürliche Ordnung zu finden, durchaus anerkennt, läßt sich nicht leugnen, daß sie in diesem ihren Streben die Erklärung der geschichtlich gegebenen Wirtschaft nicht vollzog. - Ihre analytische Kraft wandte sich im wesentlichen auf einen Fall, der als der natürliche angesehen wurde: die Ordnung der vollständigen Konkurrenz auf allen Märkten. Hinter diesem Fall trat die Ana...
E-bog
322,59 DKK
Forlag
Springer
Udgivet
12 december 2013
Genrer
Economics
Sprog
German
Format
pdf
Beskyttelse
LCP
ISBN
9783662002001
eine vernünftige oder natürliche Ordnung zu finden, durchaus anerkennt, läßt sich nicht leugnen, daß sie in diesem ihren Streben die Erklärung der geschichtlich gegebenen Wirtschaft nicht vollzog. - Ihre analytische Kraft wandte sich im wesentlichen auf einen Fall, der als der natürliche angesehen wurde: die Ordnung der vollständigen Konkurrenz auf allen Märkten. Hinter diesem Fall trat die Analyse z. B. des Monopols ganz zurück. Aber der Fall der allgemeinen, vollständigen Konkurrenz war und ist nie allein verwirklicht. Auch zur Zeit der Klassiker, im letzten Drittel des 18. und in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, nicht. Die Kritiker aus dem Kreise der historischen Schule haben vielfach gemeint, die Klassiker hätten nur ihre Zeit gekannt und ihre Theorie hätte vielleicht auf ihre Zeit gepaßt. Eine solche Kritik wird den historischen Tatbeständen nicht gerecht. Auch im Zeitalter der Klassiker gab es in europäischen Kulturländern viele geschlossene Zünfte, Monopol rechte und andere Bindungen sowie Wirtschaftsgebilde mit zentraler Wirtschaftslenkung, so daß schon damals die konkrete geschichtliche Wirklichkeit durch Untersuchung der vollständigen Konkurrenz nicht voll erfaßt wurde. Wir wissen, warum die Klassiker diese Distanz zwischen Theorie und geschichtlicher Realität nicht so stark empfande- eben weil sie hauptsächlich die natürliche, vernunftgemäße und funktions fähige Wirtschaft zu finden suchten. Aber diese Distanz ist sachlic- soweit es sich um die Erkenntnis der Realität handelt - unerträglich.