Zivilgesellschaftliche Organisationen ohne Jugend? e-bog
Zivilgesellschaftliche Organisationen wie Vereine, Stiftungen und gGmbHs haben vermehrt Nachwuchssorgen im Bereich der Mitgliedschaft und des freiwilligen Engagements. Viele von ihnen sehen sich mit dem Problem der Überalterung ihrer Strukturen konfrontiert. Oft heißt es, die Jugend von heute sei für dieses Problem verantwortlich, weil sie sich nicht mehr langfristig engagieren und an eine Organisation binden will. Im Unterschied hierzu werden die Organisationen, in denen das Engagement stattfindet, deutlich weniger als eine mögliche Ursache für das Überalterungsproblem gesehen.
Die Untersuchung Zivilgesellschaftliche Organisationen ohne Jugend? geht deshalb der Frage nach, inwiefern junge Menschen als Mitglieder, Engagierte und ehrenamtliche Funktionsträger in zivilgesellschaftlichen Organisationen bzw. Nonprofit-Organisationen vorhanden sind. Davon ausgehend werden die Aktivitäten von zivilgesellschaftlichen Organisationen aufgezeigt, die sie im Rahmen einer Nachwuchsarbeit verfolgen. Hierbei geht es um konkrete Instrumente und Maßnahmen aber auch um Einstellungen, die eine stärkere Einbindung junger Menschen fördern. Um eine umfassende Erklärung für die Engagementsituation junger Menschen in zivilgesellschaftlichen Organisationen zu gewährleisten, werden neben den Organisationen auch individuelle und gesellschaftliche Voraussetzungen für ein junges Engagement beschrieben.
Für zahlreiche zivilgesellschaftliche Organisationen bzw. Nonprofit-Organisationen sind Nachwuchsprobleme und ein teilweise passives Verhalten gegenüber der Jugend nachweisbar. Es ist deshalb dringend an der Zeit die Einbindung junger Menschen in die Organisation aktiv zum Thema zu machen, Nachwuchsarbeit zu fördern und Prozesse des organisationalen Lernens in Gang zu setzen. Andernfalls sind einige, auf freiwilliges Engagement angewiesene zivilgesellschaftliche Organisationen, in ihrer Existenz stark bedroht.