Der Polnaer Ritualmordprozess (e-bog) af Nussbaum, Arthur
Nussbaum, Arthur (forfatter)

Der Polnaer Ritualmordprozess e-bog

77,76 DKK (inkl. moms 97,20 DKK)
Whilst the greatest effort has been made to ensure the quality of this text, due to the historical nature of this content, in some rare cases there may be minor issues with legibility. Zu dem Geleitsworte, das ich der nachstehenden Schrift mit auf den Weg geben möchte, bestimmt mich einerseits die Eigenart des in ihr behandelten Falles, anderseits der wissenschaftliche Gehalt der Darstellung.&l...
E-bog 77,76 DKK
Forfattere Nussbaum, Arthur (forfatter)
Udgivet 27 november 2019
Genrer Jurisprudence and general issues
Sprog German
Format pdf
Beskyttelse LCP
ISBN 9780243797806
Whilst the greatest effort has been made to ensure the quality of this text, due to the historical nature of this content, in some rare cases there may be minor issues with legibility. Zu dem Geleitsworte, das ich der nachstehenden Schrift mit auf den Weg geben möchte, bestimmt mich einerseits die Eigenart des in ihr behandelten Falles, anderseits der wissenschaftliche Gehalt der Darstellung.<br><br>Das Strafverfahren gegen Leopold Hilsner wegen Ermordung der Agnes Hruza in Polna ist bisher das erste, das, unter dein Gesichtspunkte des Ritualmordes eingeleitet, zu der Verurteilung des durch die Volksstimme Bezichtigten geführt hat. Die aktenmässige Darstellung dieses Strafverfahrens ist daher für die Kulturgeschichte des ausklingenden 19. Jahrhunderts eine Urkunde von einzigartiger Bedeutung. Allerdings hat die Staatsanwziltschaft in der erneuten Schwurgerichtsverhandlung zu Pisek (19oo) die Annahme eines Ritualmordes mit Entschiedenheit abgelehnt; aber die ursprüngliche Beweisaufnahme und die erste Verhandlung vor dem Schwurgericht in Kuttenberg (1899) stand unter dem beherrschenden Zeichen der Blutbeschuldigung Dieses dem Strafprozess gegen Hilsner von allem Anfang an gegebene Gepräge hat die Staatsanwaltschaft ihm nicht wieder zu nehmen vermocht. lnden 1 sie das Motiv des Ritualmordes preisgab, beraubte sie sich der Möglichkeit, die dem Angeklagten zur Last gelegte Tat psychologisch zu erklären: für die Annahme eines Lustmordes, auf die sich die Anklage in Pisek stützte, fehlte es an jeder ausreichenden Grundlage.