Islamic Imperial Law e-bog
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Die bisherige Forschung geht davon aus, dass das islamische Recht von unabhangigen Juristen entwickelt wurde. Dabei sind mitunter Einflusse aus fremden Rechtssystemen eingeraumt worden, doch eine gezielte Rezeption galt stets als ausgeschlossen. In einer Vergleichsanalyse, die auf der Pramisse einer massiven Interaktion der Kulturen in jener Zeit basiert, lasst sich nun nachweisen, dass das ...
E-bog
2190,77 DKK
Forlag
De Gruyter
Udgivet
1 december 2011
Længde
766 sider
Genrer
LAFS
Sprog
English
Format
pdf
Beskyttelse
LCP
ISBN
9783110924343
Die bisherige Forschung geht davon aus, dass das islamische Recht von unabhangigen Juristen entwickelt wurde. Dabei sind mitunter Einflusse aus fremden Rechtssystemen eingeraumt worden, doch eine gezielte Rezeption galt stets als ausgeschlossen. In einer Vergleichsanalyse, die auf der Pramisse einer massiven Interaktion der Kulturen in jener Zeit basiert, lasst sich nun nachweisen, dass das erste monumentale Rechtswerk im Islam, die Zahir ar-riwaya des Saybani, strukturell und inhaltlich auf dem Rheton beruht - einer griechischen Version jenes Regelwerkes, das spater in Europa als Corpus Iuris Civilis Verbreitung fand. Inspiriert durch die byzantinische Reichsrechtsidee kodifizierten muslimische Staatsjuristen in Bagdad das islamische Reichsrecht"e;, das aber angesichts der Opposition frommer Uberlieferer durch Traditionen legitimiert werden musste. Nachdem sich das Reichsrecht in weiten Teilen des Kalifats etabliert hatte, bewirkte der revolutionare Triumph der Orthodoxie Mitte des 9. Jahrhunderts dessen Ubergang in ein Juristenrecht, das nun in den Handen unabhangiger Gelehrter lag.