Siebenunddreissigste Versammlung abgehalten zu Lübeck-Travemünde vom 24. bis 28. September 1968 (e-bog) af Thomsen, K.
Thomsen, K. (forfatter)

Siebenunddreissigste Versammlung abgehalten zu Lübeck-Travemünde vom 24. bis 28. September 1968 e-bog

265,81 DKK (inkl. moms 332,26 DKK)
1. Die Verwendung von Ovulationshemmern in der ärztlichen Praxis fordert neben genauer Kenntnis der pharmakodynamischen und psycho­ logischen Wirkungen und Nebenwirkungen den Arzt zu einer Stellung­ nahme und Entscheidung in ethischen Fragen heraus. 2. Der Arzt, der aus weltanschaulichen Gründen die Verordnung von Ovulationshemmern verweigert, ohne die philosophischen und theologi­ schen Hinter...
E-bog 265,81 DKK
Forfattere Thomsen, K. (forfatter)
Udgivet 31 august 2013
Genrer Medicine: general issues
Sprog German
Format pdf
Beskyttelse LCP
ISBN 9783662305263
1. Die Verwendung von Ovulationshemmern in der ärztlichen Praxis fordert neben genauer Kenntnis der pharmakodynamischen und psycho­ logischen Wirkungen und Nebenwirkungen den Arzt zu einer Stellung­ nahme und Entscheidung in ethischen Fragen heraus. 2. Der Arzt, der aus weltanschaulichen Gründen die Verordnung von Ovulationshemmern verweigert, ohne die philosophischen und theologi­ schen Hintergründe seiner Haltung genauer untersucht zu haben, ver­ fehlt seine ärztliche Aufgabe ebenso wie der Arzt, der Ovulationshemmer ohne genaue Sachkenntnis der oben genannten drei Erfahrungsbereiche leichtfertig verabfolgt. 3. Die Gründe der Moraltheologie, die zur Ablehnung der Ovulations­ hemmer führten, wurzeln in der Vermischung von antikem, teils mytho­ logischem Gedankengut mit einer von der Eschatologie her geprägten Religiösität der Urgemeinde. Die Reglementierung des Geschlechts­ lebens auf dieser Basis beruht demnach auf ideologisch überfremdetem christlichem Gedankengut. Eine zeitgemäße theologische Ethik muß frei sein von jeglicher Diffamierung des menschlichen Sexualtriebes. 4. Eine antikonzeptionelle Methode kann weder sittlich gut noch sittlich böse sein. Auf keinen Fall aber kann die eine Methode (Knaus­ Ogino) sittlich gut und die andere sittlich schlecht sein, denn in ihrer Intentionalität, die letzten Endes für den Akt sittlichen Handeins ent­ scheidend ist, sind sie alle gleich. 5. Ethische Normen für ärztliches Handeln können nicht aus ontischen Strukturen abgelesen werden, sondern nur aus der perichoren Verflochtenheit der pathischen Kategorie mit der ontischen, wie es V. v. WEIZSÄCKER in seiner medizinischen Anthropologie darzustellen versuchte.